Sibaram Sadangi, M.Sc. Medical Immunosciences and Infection

Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit
GeoHealth Centre
Gebäude 64
Venusberg Campus 1
53127 Bonn
Deutschland
Tel.: 0228 287 19872

Arbeitstitel
Auswirkungen der Landschaftszusammesetzung und -vernetzung auf die Zeckenprävalenz, die Pathogendynamik und menschliche Gesundheitsrisiken in Städtischen Grünflächen.

Forschungsthemen
Infektionskrankheiten, Vektor-übertragene Krankheiten, Zecken-übertragene Infektionen, OneHealth, Urbane Gesundheit, Urbane Grünflächen

Abstract
Vektorübertragene Krankheiten machen etwa 17 % der geschätzten globalen Belastung durch übertragbare Krankheiten aus und fordern jährlich mehr als 700.000 Todesopfer. Das zunehmende Auftreten von durch Zecken übertragenen Krankheiten in den letzten
Jahrzehnten unterstreicht die Notwendigkeit einer gleichzeitigen Überwachung von Zecken und durch Zecken übertragenen Krankheitserregern und der Ermittlung von Wissenslücken, Einstellungen und präventiven Verhaltensweisen in Bezug auf durch Zecken übertragene Krankheiten. In den letzten Jahren wurden Grünflächen in Städten zunehmend als potenzielle Orte für durch Zecken übertragene Infektionen identifiziert, da man dort mehr Zeit verbringt und das Risiko eines Zeckenstichs als geringer empfunden wird. Angesichts der Urban Greening-Initiativen der Europäischen Union zur Eindämmung des Verlusts der biologischen Vielfalt und zur Wiederherstellung von Ökosystemleistungen ist das Problem der Zecken und zeckenübertragenen Infektionen in städtischen Grünanlagen dringlicher denn je. Die Doktorarbeit zielt darauf ab, die treibenden Faktoren zu erforschen, die die Zeckenpopulationsdynamik beeinflussen, indem sie ein gründliches Verständnis verschiedener Determinanten wie Mikroklima, Wirtsverfügbarkeit, Lebensraumtyp, Landbedeckungsarten und Konnektivitätsgradienten vermittelt, die für das Vorhandensein, die
Abundanz und die Verteilung von Zecken verantwortlich sein könnten. Der Einfluss der Habitatverfügbarkeit und ihrer räumlichen Konfiguration auf die Verteilung von Vektoren und die Übertragung von Krankheitserregern in einem Urbanisierungsgradienten ist nur
unzureichend entschlüsselt. Die Dissertation zielt darauf ab, die Feinheiten dieses multifaktoriellen Problems im Bereich der Stadtökologie zu entschlüsseln.
Im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes zur Messung des Gesundheitsrisikos für den Menschen durch zeckenübertragene Krankheiten in städtischen Grünflächen zielt die Dissertation auch darauf ab, die soziodemographischen Faktoren zu verstehen, die das Risiko
einer Exposition gegenüber Zeckenbissen beeinflussen. Daher werden parallel zur Bewertung des entomologischen Risikos durch die Überwachung von Zecken und durch Zecken übertragenen Krankheitserregern zwei Erhebungen (im Feld und im Haushalt) durchgeführt, um das Expositionsrisiko für durch Zecken übertragene Infektionen in städtischen
Grünanlagen zu ermitteln.


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