Das Projekt
Die Biodiversität städtischer Grünflächen liefert Ökosystemleistungen, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken, birgt allerdings auch Gefahren. Insbesondere vektorübertragende Krankheiten (z.B. durch Zecken oder Stechmücken) können durch die urbane Biodiversität an Bedeutung zunehmen, ebenso sind allergische Beschwerden mit dieser verbunden. Gesundheitsrisiken von Biodiversität werden derzeit nicht systematisch erforscht und nur beiläufig in Grünflächenplanungen berücksichtigt. In diesem BMBF-geförderten Vorhaben werden die positiven und negativen Gesundheitsauswirkungen untersucht und in einer „GreenBalance“ einander gegenübergestellt. Hierbei wird ein ganzheitlicher Gesundheitsansatz verfolgt: Physische, mentale und soziale Gesundheit werden berücksichtigt. Im Sinne eines One Health / Planetary Health Ansatzes werden die Wechselwirkungen zwischen einzelnen Biodiversitätselementen, Tieren und Menschen analysiert, um Synergien und Konflikte zwischen Biodiversitätsförderung, Ökosystemleistungen und Gesundheitsrisiken zu identifizieren. Handlungsempfehlungen zur Maximierung der positiven Auswirkungen werden erarbeitet und an die Entscheidungsträger kommuniziert. Neben dem Nachwuchsforschungsgruppenleiter, Dr. Timo Falkenberg, werden drei Promotionsstudierende in den städtischen Grünflächen der Region Köln-Bonn forschen.